„Bubbles“ – Seifenblasen. So nennt man einen virtuellen oder gesellschaftlichen Raum, in dem man sich mit anderen Menschen über bestimmte Themen austauscht. Sei es die „ADHS“-Bubble oder die „Buch“-Bubble – sie alle bieten ein Gefühl von Sicherheit, Unterstützung und Zugehörigkeit. Doch wie so oft im Leben gibt es auch hier eine andere Seite, die man kritisch betrachten sollte. Bubbles können dazu führen, dass wir den Kontakt zu Menschen außerhalb unserer eigenen Blase verlieren und komplexe Themen zu sehr vereinfachen. In sogenannten „Echokammern“ werden eigene Meinungen oft eher bestätigt als hinterfragt.

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Der Blick aus den Echokammern
Bubbles – also Gruppen mit gemeinsamen Interessen – können tolle Orte sein, in denen Themen Raum bekommen, die sonst oft untergehen. Gleichzeitig passiert es leicht, dass man nur noch seine eigene Sichtweise sieht und andere Lebensrealitäten aus dem Blick verliert. So wächst zwar der Zusammenhalt innerhalb der Bubble, aber die Gesellschaft als Ganzes treibt – im schlimmsten Falle – auseinander.
Gesehen werden und sehen
In einer Bubble zu sein kann große Vorteile haben. Gerade bei Themen wie mentaler Gesundheit – zum Beispiel ADHS – ist es schön, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen. In einer Bubble muss man sich nicht ständig erklären oder rechtfertigen. Man findet Bestätigung und einen geschützten Raum, um nach Lösungen zu suchen. Das kann sehr heilsam sein. Trotzdem ist es wichtig, offen zu bleiben, denn wenn wir nur noch in unserer eigenen Blase leben, fällt es uns schwerer, andere Perspektiven zu verstehen – und das erschwert den Dialog in der Gesellschaft.
Die Suche nach der eigenen Bubble
Bevor man sich in eine Bubble begibt, kann es helfen, sich kurz zu überlegen: Was wünsche ich mir eigentlich? Worüber möchte ich reden? Mit wem? Und in welchem Rahmen? Es ist völlig in Ordnung, sich später auch noch einmal neu zu orientieren, wenn sich etwas nicht mehr gut anfühlt. Bubbles sind keine festen Räume – es gibt nicht nur die eine Buch-Bubble, sondern jeder gestaltet seine eigene, je nach Interessen und Möglichkeiten. Das kann sehr bereichernd sein, solange wir nicht aus den Augen verlieren, dass die Welt komplex ist und aus vielen verschiedenen Perspektiven besteht.
Neugierig geworden? Hör rein in unsere Folge.
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