20 Buchclub | Funktioniert der philosophische Humor in „Alles Sense“ von Terry Pratchett?

Für diese Buchclub Folge haben wir „Alles Sense“ von Terry Pratchett gelesen. Dieser Roman behandelt die Frage, was passiert, wenn der Tod seines Amtes enthoben wird. Wir unterhalten uns über Erzählperspektiven, dem Einsatz von Humor und ob es immer so schlecht ist, wenn der Autor durch sein Werk durchscheint.

Höre dir die aktuelle Folge an:

In diesem Roman wird der Tod aus seiner Aufgabe entlassen, da die Bürokratie der übernatürlichen Mächte ihn für zu menschlich hält. Er nimmt daraufhin ein Leben als sterblicher Bauer namens Bill Door an und entdeckt die Freuden und Herausforderungen des menschlichen Daseins. Währenddessen verursacht seine Abwesenheit auf der Scheibenwelt Chaos. Seelen können nicht mehr ins Jenseits übergehen, und überschüssige Lebensenergie führt zu unvorhergesehenen, bizarren Konsequenzen. Windle Poons, ein 130 Jahre alter Zauberer, stirbt zu Beginn des Romans, erwacht aber aufgrund der Abwesenheit des Todes als Zombie. Mit der Unterstützung anderer „Untoter“, wie Vampiren und Ghulen, untersucht er die mysteriösen Ereignisse, die durch die überschüssige Lebensenergie in Ankh-Morpork ausgelöst werden.

Humor und Philosophie können einander aufwerten

Das Buch verbindet erfolgreich tief-psychologische Gedanken mit Humor.

Der Tod, das Ende des Lebens, die Unendlichkeit des Universums und die vergleichsweise Nichtigkeit alltäglicher und weltlicher Probleme. All das wird im Roman behandelt.

Der Humor sorgt dabei nicht dafür, dass die philosophische Grundlage entschärft oder belächelt wird. Er unterstreicht sie eher.

Der Autor zeigt sich und weitet so den Horizont

Die Erzählweise lässt oftmals den Autor zwischen den Zeilen erahnen. Entweder durch schnelle Perspektivwechsel, den Einsatz von Fußnoten oder Brüchen mit Konventionen des Buchdrucks und der Schrift.

Das kann für eine gewisse Distanz zum Text sorgen, erlaubt aber auch eine auktoriale Erzählposition, mit deren Hilfe man selbst in diesem kurzen Buch die Gewaltigkeit der Scheibenwelt erahnen kann.

Der Tod ist der Protagonist von „Alles Sense“

Wer ist der Protagonist des Romans?

Obwohl der Zauberer Windle Poons viel Raum bekommt, ist es wohl dennoch der Tod – sowohl als Personifizierung als auch als Konzept.

Er entwickelt sich als Figur am meisten.


Neugierig geworden? Hör rein in unsere Folge #18.

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