#38 Genre-Erwartungen | Muss man das Genre beim Schreiben schon kennen?

Muss ich das Genre meines Buches beim Schreiben schon kennen? Das ist so eine Frage, bei der sich unter Autor:innen die Geister scheiden. Wenn man nach dem Markt schreibt, dann kennt man es natürlich und ist penibel darauf bedacht, alle Erwartungen zu erfüllen. Aber es kann auch dann sinnvoll sein, sich vor oder während des Schreibens mit dem Genre auseinanderzusetzen, wenn man die eigene Herzensgeschichte schreibt.

Ich habe ein wenig Schwierigkeiten, mein aktuelles Projekt einzuordnen und das macht mir immer wieder Bauchschmerzen. Ich will mein Genre kennen und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass es mich einengt. Mal wieder so ein Bunnybrain-ADHS-Paradox. Deswegen sprechen wir in dieser Folge darüber, ob man das Genre kennen muss, wie man dabei trotzdem bei sich bleibt und was passiert, wenn man in andere Richtungen denkt.

Ist es wichtig, das Genre beim Schreiben schon zu kennen?

Man muss das Genre beim Schreiben nicht kennen. Die Geschichte erzählt einem in der Regel, was sie braucht. Aber, wie immer, ist die Antwort nicht ganz so einfach, wie sie erst einmal aussieht. Denn es kann helfen, sich beim Schreiben schon mit dem Thema auseinanderzusetzen. Grenzen können die Kreativität stärken und klare Regeln können dazu führen, dass wir uns als Autor:innen sicher fühlen. Manchen hilft es, die Erwartungen beim Schreiben zu kennen, andere fühlen sich davon eingeengt.

Wie bleibt man bei sich und seinen Ideen, wenn man sich nach Konventionen richtet?

Das Genre ist ein Werkzeug, kein Käfig. Es dient vor allem dazu, ein Buch zu verkaufen. Natürlich kann man beim Schreiben schon darauf achten, was Leser:innen eines Genres erwarten, aber eine Geschichte muss deswegen nicht künstlich in eine Richtung gedrängt werden. Vielleicht hilft es, mehr in Stimmung und Atmosphäre zu denken.

Wie entsteht ein neues Genre?

Neue Genres entstehen immer wieder, momentan in fast schon irritierender Präzision, in der alles existiert. Das macht die Regeln nicht unbedingt klarer, womit wir wieder am Anfang wären. Halt findet man darin nicht, aber vielleicht eine gewisse Freiheit.

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