Von vielen Seiten wird man heute dazu angehalten, dass es wichtig ist, Grenzen zu setzen. Doch fällt es dem Laien mitunter schwer, zu definieren, was eine Grenze genau ist – und was sie nicht ist. Manche sagen, Grenzen wären egoistisch und unrealistisch, andere sagen Grenzen sind unabdingbar, wenn wir als Menschen gemeinsam leben und erfolgreich etwas aufbauen wollen.
Höre dir die aktuelle Folge an:
Grenzen sind oft nicht leicht zu definieren
Eine persönliche Grenze ist eine physische, emotionale oder mentale Linie, die eine Person setzt, um sich selbst und ihre Bedürfnisse zu schützen, ihre Werte zu wahren und ihr Wohlbefinden zu sichern – sei es in Beziehungen, im Beruf oder im Alltag.
Grenzen sind dabei jedoch oft nicht leicht zu definieren, denn sie können sehr subjektiv sein. Wenn man nicht aufpasst zieht man sie auf dem Grundstück des Nachbarn, ohne das zu beabsichtigen. So wird, was eine Grenze für einen selbst ist, schnell zu einer Einzäunung für den anderen.
Grenzen sind ein wichtiges Werkzeug des Zusammenlebens
Grenzen zu setzen kann dafür sorgen, dass man sich im Umgang mit seinen Mitmenschen wohler fühlt.
Gerade für neurodivergente Menschen kann das eine Erleichterung sein, denn sie empfinden oft Situationen als belastend, die für ihre Mitmenschen schwer nachzuvollziehen sind.
Doch auch unabhängig von der Neurodivergenz haben alle Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und wunde Punkte – manche haben mit Traumata zu kämpfen, andere mit körperlichen Beschwerden und wieder andere verfolgen ein klares Ziel, das ein bestimmtes Verhalten ihrerseits unabdinglich macht.
Das sind teilweise persönliche Gründe, die nicht jeder erklären möchte.
Deswegen ist es ein Akt der Höflichkeit, sich zu bemühen, einen Weg zu finden, um die Grenzen einer anderen Person zu wahren. Das kann den Alltag und das Zusammenleben erleichtern und Gefühlen von Wut und Abneigung vorbeugen.
Es ist wichtig, wohlwollend zu bleiben
Grenzen sind oftmals subjektiv.
Wenn man sie zu unreflektiert setzt, schränkt man mit ihnen den Handlungsspielraum seines Gegenübers ein, selbst wenn man das nicht möchte.
Deswegen ist es wichtig, wohlwollend zu bleiben. Wenn ein Mensch unsere Grenzen nicht achtet, tut er es selten aus Böswilligkeit oder Gleichgültigkeit, sondern, weil er seine eigenen Bedürfnisse erfüllt, Ziele verfolgt oder wunde Punkte schützt.
Damit eine Lösung gefunden werden kann darf man nicht davor zurückschrecken, eine Konversation zu starten und offen für Lösungsansätze zu sein, die für beiden Seiten angenehm ist.
Neugierig geworden? Hör rein in unsere Folge.
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