Wir sprechen heute darüber, dass Genre wie Thriller oder Horror gefühlt immer härter, expliziter und brutaler werden. Wer liest das? Warum ist das so beliebt? Und ist „Härte“ einfach nur ein Trick, um es beim Schreibhandwerk nicht so genau nehmen zu müssen?
Auf der anderen Seite werden auch Cosy Genres immer beliebter, wie Cosy Crime oder Cosy Fantasy, wo die Einsätze niedrig sind und die gemütliche Atmosphäre im Vordergrund steht. Ist das der Gegenentwurf zu den immer härteren Geschichten? Und was ist eigentlich mit dem Bereich dazwischen?
Müssen Genre immer härter, brutaler, extremer werden?
Wir lesen Geschichten gern, in denen es hart zugeht, weil wir so sicher im Sessel sitzend unsere Grenzen austesten können. Um die Grenzen des Genre zu erweitern muss hart immer härter werden. Schließlich muss das letzte „härteste“ was du je gelesen hast übertroffen werden. Allerdings kommt wahrscheinlich irgendwann ein Wendepunkt, wo Leser:innen übersättigt davon sind und Spannung wieder eher auf anderem Weg erzeugt werden muss.
Ist der Ausweg über die „Härte“ immer ein Zeichen für schlechtes Handwerk?
Brutalität wirkt oft erst einmal wie Effekthascherei und wird vor allem im Marketing eingesetzt, um Leser:innen zu finden. Aber auch extreme Darstellungen muss man schreiben können, es gehört ein gewisses Verständnis der menschlichen Psyche und menschlicher Reaktionen dazu, so etwas schreiben zu können.
Sind Cosy Genre ein Gegenentwurf zu härter, brutaler, extremer? Wozu brauchen wir Cosy?
Cosy ist ein Gegenentwurf zu extremen und vor allem triggernden Geschichten. In Cosy Geschichten ist man beim Lesen sicher. Nichts Schlimmes passiert, die Fallhöhe ist nicht allzu hoch und es gibt sicher ein Happy End. Es geht mehr um das gute Gefühl, als um die Spannung.
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