Wenn man einen Roman schreibt, dann kommt man unweigerlich irgendwann an den Punkt, wo man ihn auch beenden muss. Aber was gibt es da zu beachten? Was sind die Schwierigkeiten? Und wie geht man vor, wenn man ein Romanende schreiben will?
Höre dir die aktuelle Folge an:
Ein gutes Ende muss gut vorbereitet sein
Viel wichtiger als die Dinge, die am Ende der Geschichte passieren, ist die Vorbereitung.
Das beste Finale fällt auf die Nase, wenn es das Publikum auf dem Weg verloren hat.
Alles, was am Ende geschieht, muss logisch auf der vorherigen Geschichte aufbauen. Sonst stellt sich mitunter das Gefühl ein, es wäre „aus dem Hut gezaubert“ und der Leser oder die Leserin beginnt zu zweifeln.
Unsere Aufgabe als Autorinnen ist es jedoch, das Vertrauen der Leserschaft zu gewinnen, zu halten und – letztendlich – auch verdient zu haben.
Sonst kommen die Leute womöglich nicht wieder.
Die wichtigsten Fragen sollten aufgeklärt sein
Wenn man als Autorin eine Frage aufwirft, dann gibt man dem Lesenden das Versprechen, dass diese Frage auch aufgeklärt wird.
Zumindest verspricht man, dass man alle Informationen an die Hand gibt, die gebraucht werden, um zu verstehen, was am Ende geschieht (oder nicht geschieht). Nichts ist schlimmer, als ein sonst gutes Buch mit dem Gefühl zu schließen, betrogen worden zu sein.
Und nein, ein „offenes Ende“ erspart es einem nicht, Arbeit zu investieren. Auch ein solches muss wohl durchdacht sein und zur Geschichte passen.
Das Romanende konstruiert sich aus dem Rest der Geschichte
“If you have a problem with the third act, the real problem is in the first act.”
— Billy Wilder
Das Ende einer Geschichte kommt nicht aus dem Nichts.
Ebenso wenig, wie die Spitze eines Berges frei in der Luft schweben kann. Es fußt auf allem, was vorhergegangen ist.
Wenn man ein gutes Ende für seine Geschichte finden möchte, dann sollte der erste Blick zum Anfang gehen.
Dort liegen die Samen. Da staut sich der erste Erdhaufen zur künftigen Moräne auf.
Dort liegt das Bunnybrain im Pfeffer.
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